Gastartikel von Horst Wenzel
Vor allem wenn die Trennung noch sehr frisch ist,
schmerzen die Gedanken an den Ex-Partner.
Die Konzentration auf der Arbeit fällt einem schwer
und immer wieder erwischt man sich dabei,
dass die Tränen wieder über die Wangen rollen.
All das Kämpfen hat nichts genützt, die Beziehung ist vorbei.
Dieser Zustand ist grausam und wir wissen,
dass wir aus diesem Loch wieder herauskommen müssen,
da es uns ansonsten auf Dauer psychisch noch schlechter geht.
Doch wie soll man ihn vergessen,
wenn man doch noch vor kurzem davon ausgegangen ist,
dass man gemeinsam alt wird?
Wie soll man sich wieder konzentrieren können,
wenn einem immer wieder das Bild vor Augen erscheint, wie er Schluss gemacht hat?
Die Freunde haben schon ein paar aufmunternde Worte gesagt,
aber so richtig geholfen hat das nicht.
Wie sollen sie auch nachvollziehen können, welchen Schmerz man selber verspürt?
Irgendwie versuchst du, deine Trauer und deine Wut zu unterdrücken
und das Vergangene zu vergessen.
Lass deine Gefühle zu
Dabei ist genau dieses Vorgehen kontraproduktiv.
Es nützt nichts, die eigenen Gefühle zu ignorieren,
denn irgendwann werden sie aus uns hervorkommen.
Das geschieht dann meist in einer recht unpassenden Situation,
beispielsweise wenn wir von einem taktlosen Onkel angesprochen werden,
wie es um die Familienplanung steht.
Stattdessen sollten wir diese zulassen.
Natürlich ist es verständlich, dass man nicht gerade im Büro
vor versammelter Mannschaft in Tränen ausbrechen möchte.
Allerdings darf man sich abends ruhig zugestehen,
einen Liebesfilm zu sehen und dabei zu weinen.
Unsere Tränen helfen bei unserem Trauerprozess.
Genauso kann es dir helfen, wenn du mit Freundinnen über deine Gefühle sprichst.
Im Gesamten wirst du jetzt vermehrt spüren, wie wichtig die Unterstützung von Freunden ist.
Leider passiert es häufig, dass Freundinnen und Freunde den Kürzeren ziehen,
sobald wir uns in einer Beziehung befinden.
Umso schöner ist es, wenn wir nach der Trennung feststellen,
dass sie immer noch für uns da sind und uns längst verziehen haben,
dass wir uns seltener gemeldet haben.
Fühle dich in deiner Haut wohl
Es ist vollkommen verständlich, dass man nach einer frischen Trennung
nicht jeden Abend motiviert ist, für sich selber alleine zu kochen.
Meistens hat man sowieso keinen Appetit
und wenn doch mal der Hunger kommt, dann reicht eine Pizza.
Auf Dauer führt jedoch schlechte Ernährung und mangelnder Sport dazu,
dass wir uns noch schlechter und unattraktiver fühlen.
Und das können wir zusätzlich zu unserer Trauer nun wirklich nicht gebrauchen.
Auch wenn es schwer fällt, eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport
tragen maßgeblich dazu bei, dass wir uns selber wohlfühlen.
Außerdem ist Sport ein wunderbares Mittel,
um Wut und andere negative Gefühle zu verarbeiten.
Während wir draußen in der Natur laufen,
konzentrieren wir uns auf unsere Atmung, unsere Schritte und unseren Körper.
Zudem schütten der Körper nach dem Sport zahlreiche Glücksgefühle aus
und wir fühlen uns gut, weil wir wissen, dass wir uns zum Sport motiviert haben
und wir uns selber etwas Gutes getan haben.
Du bist eine ganz besondere Frau!
Nach einer Trennung überkommen einen oftmals die Selbstzweifel.
Böse Anschuldigungen und fiese Worte fallen während dem letzten Gespräch,
und viel zu oft denkt man darüber nach, ob an diesen hässlichen Worten etwas dran ist.
Dabei fallen diese meistens im Eifer des Gefechts und dienen oftmals nur dazu,
den anderen zu verletzen.
Lasse diese Anschuldigungen und vielleicht sogar Beleidigungen nicht an dich heran
und lass dich schon gar nicht dazu verleiten, diese für bare Münze zu nehmen.
Halte dir außerdem vor Augen, dass deine Freunde nach wie vor zu dir stehen.
Also kannst du gar nicht so ein furchtbarer Mensch sein,
wie dein Ex es versucht hat, dir zu vermitteln.
Raus mit seinem Zeug!
Je länger die Beziehung angedauert hat,
desto mehr Zeug liegt vom Ex Partner noch in der eigenen Wohnung.
Vielleicht hatte er sogar schon einen kleinen Platz in deinem Kleiderschrank
und ein freies Regal in deinem Badezimmer für seine Sachen bekommen?
All diese Sachen werden dich an die gemeinsame Zeit mit ihm erinnern.
Daher ist es sehr hilfreich, wenn du dich von diesen Sachen trennst.
Gib ihm eine angemessen Frist, vielleicht von einer Woche,
innerhalb dieser kann er seine Sachen abholen.
Tut er dies nicht, hat er seine Chance versäumt und du wirfst sie einfach weg.
Packe seine getragenen Shirts und seine alte Zahnbürste
in einen Müllbeutel und entsorge die Sachen.
Bestimmt wird dir dieser Schritt nicht leicht fallen,
aber du wirst danach feststellen, dass es ein wirklich befreiendes Gefühl ist,
wenn du nicht mehr die gesamte Zeit auf seine Sachen blicken musst.
Lösche seine Nummer
Seine Nummer benötigst du jetzt nicht mehr.
Das Beste ist es daher, diese auch direkt zu löschen, nachdem alles geklärt ist.
Denn gerade wenn man sich mit dein eigenen Freundinnen trifft
und vielleicht ein oder zwei Gläser Sekt zu viel getrunken hat,
spüren wir wieder die Sehnsucht und die Trauer
und wir geben dem Drang nach, ihm zu schreiben.
Am nächsten Tag bereuen wir diesen Schritt meist zutiefst.
Um uns davor zu schützen ist es das Sicherste, sich der Nummer zu entledigen.
Genauso sieht es übrigens mit seinem Facebook Account aus.
Viele Menschen neigen dazu, mindestens einmal täglich das Profil des Ex-Partner zu „stalken“
um herauszufinden, wie es ihm geht und ob er vielleicht schon wieder eine Neue hat.
Damit schaden wir uns allerdings nur selber.
Wissen wir von uns, dass wir zu solchen Aktionen neigen,
kann es hilfreich sein, das Profil des Ex-Freundes zu sperren.
Dadurch wird er uns nirgends mehr angezeigt,
weder in Freundeslisten, noch wenn er in einem Beitrag markiert wurde.
Und wir können nicht mehr dem Drang nachgehen herauszufinden,
was er treibt, nur um uns dadurch selber zu verletzen.
Lenke dich ab
Kannst du dich noch erinnern, wie du deine Tage verbracht hast,
bevor du mit ihm zusammen gewesen bist?
Mache genau diese Dinge wieder.
Triff dich zum Shopping mit einer guten Freundin,
telefoniere mit deiner Mutter, verreise wieder häufiger
und halte auch die Augen nach anderen Männern offen.
Vielleicht fühlst du dich im Moment noch nicht bereit dafür,
mit einem anderen Mann etwas anzufangen.
Sex kann dir jedoch dabei helfen, über die Trennung hinweg zu kommen.
Natürlich musst du nicht so weit gehen, wenn dir danach noch nicht zumute ist.
Alleine ein Flirt mit einem hübschen Mann lässt dein Selbstbewusstsein wieder steigen
und du spürst, dass du immer noch wahnsinnig gut beim anderen Geschlecht ankommst.
Du wirst nicht innerhalb einer Woche deine Trennung verarbeiten.
Es benötigt viel Zeit, um die Wunden zu heilen.
Lass dich nicht davon beeinflussen, wenn jemand zu dir sagt,
dass du die Trennung doch schon längst überwunden haben müsstest.
Bei manchen geht dies sehr schnell,
bei anderen vergehen Monate, bis es ihnen besser geht.
Jeder noch so kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Und auch wenn du jetzt nicht das Gefühl hast:
Irgendwann geht es dir wieder besser und du kannst dein Leben als Single wieder genießen.
Über den Autor:
Der 27 jährige Kölner Horst Wenzel hilft Single Frauen beim Männer kennenlernen.
Horst Wenzel hat einen Sohn und ist bekannt aus zahlreichen TV-Formaten, unter anderem Berichterstattungen zu Bauer sucht Frau, der Bachelorette, ARD, NTV und dem KIKA.
Das Motto von Horsts Flirt University lautet, “mehr Liebe im Leben”.
Mehr Informationen zur Flirt University findet ihr auf:
www.flirtuniversity.de
Der Artikel mag hilfreich sein für Menschen ohne gemeinsame Kinder. Aber als Eltern verbinden dich die Kinder noch eine ganze Weile, auch wenn du keine Verbindung zum Ex mehr haben möchtest.
Liebe Daniela,
danke für deinen Kommentar zum Artikel.
Ich gebe dir Recht, dass es eine völlig andere Situation ist, wenn Kinder involviert sind.
Denn wir bleiben nun mal Eltern, auch nach der Trennung.
Es ist deutlich schwieriger sich aus dem Weg zu gehen und manchmal sogar unumgänglich,
gerade wenn Absprachen bezüglich der Kinder getroffen werden müssen etc.
Dennoch ist es machbar und, vor allem in der Anfangsphase, sehr wichtig Abstand zu gewinnen.
Ich habe dazu einen Blogartikel geschrieben, der sich auf dieses Thema bezieht.
Du findest ihn hier HIER
Vielleicht ist er für dich ein wenig hilfreicher.
Herzliche Grüße,
Tina